Das Angebot an Pferdedecken ist groß und jede hat eine spezielle Funktion – aber welche Decke ist die richtige für mein Pferd?
Generell gilt für jede Deckenart: Die Größe muss passen:
Ist die Decke zu klein, scheuert sie, ist sie zu groß, geht der Wind unter die Decke und das Pferd kühlt ab, oder die Decke verrutscht und das Pferd kann hängenbleiben.
Eine Faustregel für das richtige Abmessen:
Vom höchsten Punkt des Widerristes bis zur Schweifrübe + 10cm Kulanz. Eine Decke sollte lieber etwas größer, als zu klein sein.
Welche Größenangabe passt für mein Pferd?
Natürlich kommt es immer auf die individuellen Maße des Pferdes an, aber auch hier gibt es eine Orientierungshilfe:
- 165 cm: Kaltblut
- 155 cm: großes Warmblut
- 145 cm: Warmblut (160 cm bis 170 cm Stockmaß)
- 135 cm: Vollblut, großes Pony
- 125 cm: kleines Vollblut, mittleres Pony (130 cm bis 145 cm Stockmaß)
- 115 cm: kleines Pony
- 105 cm: Shetty, kleines Pony
Stockmaß: Das Stockmaß bezeichnet die Größe des Pferdes und wird vom höchsten Punkt des Widerristes bis zum Boden gemessen.
Abschwitzdecken
Jedes Pferd sollte eine Abschwitzdecke besitzen, vor allem im Winter und besonders geschorene Pferde beim Warmreiten.
Abschwitzdecken haben keine Füllung und bestehen aus leichten, saugfähigen Materialien (Funktionsmaterialien) meist Fleece, Wolle, Mikrofaser. Diese transportieren die Feuchtigkeit vom Pferdekörper weg an die Oberfläche der Decke.
Die Decken schützen und halten warm. Sie sind klimaregulierend und atmungsaktiv und:
- erleichtern das Abschwitzen des Pferdes nach dem Reiten
- wärmen und schützen vor Zugluft und damit vor Erkältung
- schützen die Nieren
- verhindern, dass die Muskulatur zu schnell kalt wird
- entspannen die Muskeln
Zu lange oder über Nacht sollten sie nicht auf dem Pferd liegen, da sonst die an die Oberfläche transportierte Feuchtigkeit wieder auf den Pferdekörper zurückgeht und das Gegenteil, nämlich Auskühlung bewirkt.
Abschwitzdecken sind auch ein wärmender Schutz beim Transport oder bei einer Kolik.